Geschichte

Unter dem Namen Kontinex Staal (KS) gründete Piet Noordzij 1975 in Zwijndrecht ein Handelsunternehmen für Stahlprofile. Die Geschäfte liefen innerhalb kürzester Zeit gut. Die Kundenanforderungen wurden schnell spezifischer und immer häufiger wurden komplexere Bearbeitungsvorgänge wie Lochungen, Schlitzungen und zusätzliche Anarbeitungen durchgeführt. Um kundenspezifische Lösungen anbieten zu können, kaufte Piet im Jahr 1978 eine eigene Profilieranlage, mit der ein Team von eigenen Mitarbeitern U- und L-Profile aus Bandstahl bis 500 x 4 mm herstellte. Bald darauf folgten auch die C-Profile.

Um den spezifischen Anforderungen der Kunden gerecht werden zu können, begann KS mit der Herstellung eigener Werkzeuge für die Profilanlagen. Aus der eigenen Werkzeugfertigung erhält jeder Kunde seinen eigenen Satz an kundenspezifischen Werkzeugen.

Der Expansionskurs von KS setzte sich fort und die Ambitionen des Unternehmens waren hoch. Der Marktanteil von KS hat sich deutlich erhöht, nachdem die Profilabteilung mit 5 Profillinien von Thomas Regout aus Maastricht übernommen wurden. Dies bedeutete eine ansehnliche Erweiterung der Produktpalette, mit der noch mehr Kundengruppen bedient werden konnten. Die Herstellung immer komplexerer Profile nahm enorm zu, und damit auch die Fachkompetenz von KS.

Die Zahl der Kunden in Europa wurde immer größer. Deshalb wurde im Mai 2005 die KS Profil GmbH in Wuppertal gegründet. Dieses Vertriebsbüro konzentrierte sich hauptsächlich auf den deutschsprachigen Markt. Im November desselben Jahres nahm KS eine neue Niederlassung auf dem Transitoweg in Moerdijk in Betrieb. In dieser Fabrik wurde eine neue Spaltanlage installiert, die zur Verarbeitung von Bandstahl im vorlackierten und im dünnen Bereich von 0,4 bis 4 mm verwendet wird.

Für den Gründer und Direktor Piet Noordzij war es an der Zeit, die Geschäftsführung des Unternehmens zu teilen. Nachdem er in den vergangenen Jahren in allen Bereichen des Unternehmens umfangreiche Erfahrungen gesammelt hatte, trad sein Sohn Leendert Noordzij in den Vorstand ein. Damals beschäftigte KS rund 90 Mitarbeiter und die Hälfte des Umsatzes wurde im Ausland erzielt. KS verfügte über 12 Profilieranlagen für gestanzte Standard- und komplexe Profile und ab dem Frühjahr war auch das Laserschweißen möglich. Außerdem waren noch eine hochmoderne Spaltanlage und eine vollwertige Werkzeugfertigung in Betrieb. KS profilierte sich zunehmend als kundenorientierter Allrounder mit Profilen und die Nachfrage nach den spezifischen, spezialisierten Profilen stieg. Die Abteilung Forschung & Entwicklung wurde gegründet. Hier werden gefragt oder ungefragt neue innovative Profillösungen mit metallurgischem und konstruktivem Wissen, technischem Einfallsreichtum und fundiertem Kundenwissen erarbeitet.

Die Kenntnisse und Erfahrungen mit Profilieranlagen war dermaßen fortgeschritten, dass KS Profiel beschloss, die nächste Profilieranlage selbst zu bauen. Die sich stark entwickelnde Konstruktionsabteilung – die in die Abteilung Profiliertechnik umbenannt wurde – hat die Profilieranlage entworfen und gezeichnet. Auch die Steuerungssoftware wurde im eigenen Haus entwickelt. Der Bau der Anlage erfolgte gänzlich unter eigener Regie, wodurch die Profile genau nach den Vorstellungen der Kunden hergestellt werden können. Auch die Wartung der Profillinien wird in Eigenregie durchgeführt.

Um die Kunden so weit wie möglich zu entlasten, liefert KS Profiel immer häufiger Zusatzmaterialien zu den Profilen, wie z.B. Verbindungsstücke, Bolzen und Muttern, Fußplatten, komplette Treppenhäuser und so weiter. Die Nachfrage nach diesen Special Products ist derart gestiegen, dass dafür eine eigene Abteilung Special Products eingerichtet wurde. Auch dringende Lieferungen von Profilen, die anstelle von flachgewalzt, gekantet sein müssen, werden von der Abteilung Special Products übernommen. An die Kunden werden alle Systemkomponenten für eine Konstruktion, bis hin zu komplett montierten Elementen, geliefert. Diese Abteilung bewies schnell ihre Leistungsfähigkeit durch ein außerordentlich schnelles Wachstum, wobei sie auch selbstständig Produkte an Kunden ohne Profilaufträge liefert.

KS Profiel hat sich zu einem Industrieunternehmen entwickelt, dessen Umsatz sich seit 2013 verdoppelt hat. Das Unternehmen beschäftigt rund 250 Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter und erzielt mehr als 80% seines Umsatzes auf dem Weltmarkt. Um dieses starke Wachstum weiter zu prägen, setzen wir neue Maßstäbe für die Zukunft. Der Fokus wird verstärkt auf strategische Kundengruppen gelegt, die noch umfassender bedient werden. Eine ausgeprägte Kundenorientierung ist der strategische Ausgangspunkt, der sich in dem neuen Slogan "Profile solutions you really want" ausdrückt. Ein neuer, unverwechselbarer Hausstil in Form eines profilähnlichen Elefanten widerspiegelt diese Vision. Die Abteilung Band en Plaat trägt zukünftig den Namen KS Service Center und wird als neues, selbstständig operierendes Unternehmen mit eigenem Kundenportfolio geführt.

Nachhaltige Produktion ist ein wichtiger Bestandteil der Unternehmensphilosophie von KS Profiel. Seit geraumer Zeit wird darauf geachtet, die Abfallströme zu minimieren und nachhaltig aufzubereiten. Im Sommer dieses Jahres werden 3.100 Solarmodule auf dem Dach der Produktionsstätte am Apolloweg installiert. Diese werden von der Firma van der Valk, Kunde von KS Profiel, geliefert. Die von diesen Panels erzeugte Energie macht ein Drittel des gesamten Energieverbrauchs aus.